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Angelika (auch Engelwurz)

Bild von marjattacajan auf pixabay

ätherisches Öl (lat. Bezeichnung Angelica archangelica L.)

Ätherisches Angelika Öl (auch Engelwurz, Erzengelwurz, Geistwurz oder Heiligenbitter) hat einen würzigen, krautig-erdigen, leicht scharfen, pfeffrigen Duft

Die Angelikapflanze wird bis zu 3 Meter hoch und blüht nur einmal. Sie wird hauptsächlich in Frankreich und Ungarn angebaut. An Flussufern und Wiesen kommt es aber in ganz Europa wild wachsend vor.

Ätherisches Angelikaöl wird traditionell durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Für 1 Kg ätherisches Öl benötigt man 300 Kg Wurzeln.

Angelikaöl hat antibakterielle Inhaltsstoffe. Das ätherische Öl ist immunstimulierend, wirkt entschlackend und entblähend. Auf den Geist wirkt ätherisches Angelika Öl stärkend. Es stabilisiert bei Stress und Überforderung.

Angelikawurzelöl soll entspannend, wärmend, belebend, aufmunternd, stark antiseptisch, entzündungshemmend und stabilisierend wirken. Bei Erschöpfung baut es wieder auf. Es soll zudem bei Erkältungskrankheiten, Kopfschmerzen, Blähungen, Magen-Darm-Beschwerden, Schlafstörungen und Burn-out helfen.

In der Parfümerie wird Angelika Öl in Herrendüften als Nuance eingesetzt.

Wofür kann man ätherisches Angelika Öl verwenden?

Angelika Öl wird in der Literatur für folgende Anwendungen empfohlen:

Aromatherapie

Angelikaöl kann helfen, negative Stimmungen wie Angst und Traurigkeit zu mildern und für ein Gefühl von Ausgeglichenheit zu sorgen. Sein anregender Duft kann die Konzentration fördern und geistige Klarheit schaffen. Gleichzeitig kann es auch entspannend wirken und bei Stress helfen.

Körperliche Beschwerden

Traditionell wird Angelikaöl zur Unterstützung der Verdauung eingesetzt und kann bei Blähungen und Krämpfen Linderung verschaffen. Es wird auch bei rheumatischen Beschwerden und Muskelverspannungen empfohlen. Angelikaöl wird eine stärkende Wirkung auf das Immunsystem nachgesagt.

Hautpflege

Es kann die Durchblutung der Haut anregen und so zu einem gesünderen Hautbild beitragen.

Kosmetik

Sein intensiver Duft wird in vielen Parfüms verwendet.

Haut- und Haarprodukte

Angelikaöl findet sich auch in verschiedenen Haut- und Haarpflegeprodukten.

Herkunft/ Anbaugebiete

Steckbrief Angelika

Lat. BezeichnungAngelica archangelica L.
Herkunft/ AnbaugebieteFrankreich, Ungarn, Balkanstaaten, Skandinavien, Indien, Deutschland
PflanzenteilWurzel, Samen  
HerstellungWasserdampfdestillation  
PflanzenfamilieApiaceae  
InhaltsstoffeMonoterpene (bis 73%; Pinen, Limonen), Monoterpenole (Linalool, Borneol) u. a.  
Eigenschaftenentspannend, wärmend, belebend, aufmunternd, stabilisierend, stark antiseptisch, entzündungshemmend  
AnwendungErkältungskrankheiten, Schlafstörungen, Nervosität, Stress, Winterdepression, Magen-Darm-Beschwerden  
Duftwürzig, krautig, erdig 
DuftnoteHerznote  
Mischt sich gut mitAmber (Styrax), Bergamotte, Lemongrass, Teebaum, Muskatellersalbei, Wacholderbeere

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Anis

ätherisches Öl (lat. Bezeichnung Pimpinella anisum)

Anis ( auch Anais, Anis-Bibernelle, Änis, Arnis, Brotsame, Brotsamen, Einis, Enes, Enis, Jenes, Römischer Fenchel, Runder Fenchel, oder Süßer Fenchel) ist eine alte Kulturpflanze – vermutlich aus dem östlichen Mittelmeerraum bzw. Vorderasien -, die im 8. Jahrhundert durch die Benediktinermönche nach Mitteleuropa kam. Er wird seither in der Klosterheilkunde als wichtiges Heilmittel und Gewürz eingesetzt.

Das fast farblose ätherische Anisöl hat einen frisch-krautigen, süßlich-würzigen aromatischen Duft.

Anis blüht von Juli bis September. Zur Gewinnung von 1 KG ätherischem Anisöl, das durch Wasserdampfdestillation der Samen gewonnen wird, werden ca. 40 KG Anissamen benötigt.

Anis wird heute vornehmlich im Mittelmeerraum (Italien, Südfrankreich, Türkei, Spanien, Ungarn) aber auch in Asien und Südamerika angebaut.

Anissamen enthalten ca. 2 bis 6 % ätherisches Öl. Hauptbestandteil des ätherischen Anisöls ist trans-Anethol (80 – 95%), das auch für den typischen Anisgeruch verantwortlich ist.

Ätherisches Anisöl soll entspannend und beruhigend wirken. Es soll sekretionsfördernd sein und antibakterielle, fungizide und insektizide Wirkung haben. Bei Erkältungen, leichtem Schnupfen oder Katarrhen der Atemwege kann Anisöl in Form einer Inhalation ( 3 bis 5 Tropfen in heißem Wasser) Linderung bringen.

Herkunft/ Anbaugebiete

Steckbrief Anis

Lat. BezeichnungPimpinella anisum
Herkunft/ AnbaugebieteSpanien, Türkei, Frankreich, Ungarn, Italien  
PflanzenteilSamen
Herstellung/ GewinnungWasserdampfdestillation
PflanzenfamilieApiaceae  
InhaltsstoffeMonoterpenole (Anisol, Linalool, alpha-Terpineol), Phenylether (trans-Anethol)  
Eigenschaftenschleimlösend, verdauungsfördernd, entblähend, krampflösende, harntreibend, antibakteriell  
AnwendungErkältungskrankheiten, Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Reizhusten, Menstruationsschmerzen, Klimakterium, Nervosität, Unruhe, Anspannung
Farbefast farblos  
Duftintensiv, würzig, krautig  
DuftnoteKopfnote  
Mischt sich gut mitKoriander, Neroliöl, Melisse, Fenchel, Kümmel, Bergamotte