
Der Hobbythek-Parfümbaukasten ermöglicht es Ihnen, auf einfache Weise Ihren eigenen Lieblingsduft zu kreieren. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie dabei vorgehen können:

1. Vorbereitung und Materialien
Bevor Sie beginnen, stellen Sie sicher, dass du alle notwendigen Materialien bereitlegst. Das benötigen Sie:
- Duftbasen: Dies sind die vorgefertigten Duftmischungen (z.B. “Blumig-fruchtig”, “Orientalisch”), die den Hauptcharakter deines Parfüms bilden.
- Zusatznoten (Einzelduftstoffe): Das sind einzelne Duftöle (z.B. Rose, Moschus, Zitrone), mit denen du deine Duftbasis verfeinern und individualisieren kannst.
- Alkohol (Weingeist, oder auch Wodka): Als Lösungsmittel und Träger des Parfüms, meist in 96%iger Qualität.
- Destilliertes Wasser: Zum Verdünnen des Alkohols (Ethanols) und zur besseren Hautverträglichkeit.
- Glasfläschchen mit Zerstäuber oder Roll-on: Zur Aufbewahrung Ihres fertigen Parfüms.
- Pipetten oder Messbecher: Zum genauen Dosieren der Flüssigkeiten.
- Teststreifen oder Riechstäbchen: Zum Testen des Duftes während des Mischvorgangs.
- Notizbuch und Stift: Um das Mischungsverhältnis und Ideen festzuhalten – schließlich soll Ihr Parfüm keine Eintagsfliege sein.
2. Die Mischung Ihres individuellen Dufts
Die Kunst des Parfümierens liegt im Experimentieren. Beginnen Sie mit kleineren Mengen, nur so können Sie sich an die Duftintensität heranzutasten.
a) Die Duftbasis als Fundament
Wählen Sie die Duftbase, die Ihnen am besten gefällt und die die gewünschte Hauptrichtung deines Parfüms vorgibt. Geben Sie eine bestimmte Menge davon in dein Mischgefäß. Sie können zum Beispiel mit 10 ml Duftbase starten, um ein kleineres Testparfüm zu erstellen.
b) Verfeinern mit Zusatznoten
Jetzt wird es spannend: das Individualisieren. Fügen Sie tropfenweise die Zusatznoten hinzu.
- Kopfnoten: Das sind die flüchtigsten Düfte, die man zuerst riecht (z.B. Zitrusnoten, frische Kräuter). Sie geben den ersten Eindruck. Geben Sie davon zuerst einige Tropfen hinzu.
- Herznoten: Sie bilden den Mittelteil des Duftes und entfalten sich nach den Kopfnoten (z.B. Blütendüfte wie Rose, Jasmin). Sie geben dem Parfüm Charakter.
- Fondnoten (Basisnoten): Das sind die langanhaltendsten und schwersten Düfte, die sich erst später voll entfalten (z.B. Moschus, Sandelholz, Vanille). Sie geben dem Parfüm Tiefe und Haltbarkeit.
Wichtig: Schnuppern Sie immer wieder an Ihrem Parfum auf einem Teststreifen. Halten Sie den Teststreifen dabei etwas von der Nase entfernt und fächle ihn kurz, um die Duftmoleküle zu verteilen. Schreiben Sie sich genau auf, wie viele Tropfen du von welcher Zusatznote Sie hinzugefügt haben! Es ist erstaunlich, wie sehr ein einziger Tropfen den gesamten Duft verändern kann.
3. Verdünnung: Der Alkoholanteil
Sobald Sie mit Ihrer Duftmischung zufrieden sind, ist es Zeit für den Alkohol. Der dient als Träger und sorgt dafür, dass sich der Duft auf der Haut entfaltet.
- Verhältnis: Ein typisches Parfüm enthält etwa 15-20% Duftölanteil, ein Eau de Toilette 5-10%, ein Eau de Cologne 3-5%.
- Empfehlung für den Start: Für ein Parfüm können Sie mit einem Verhältnis von 1 Teil Duftmischung zu 3-4 Teilen Alkohol (96% ig) beginnen. Wenn Sie also 10 ml Duftmischung haben, geben Sie 30-40 ml Alkohol hinzu.
- Mischen: Geben Sie den Alkohol zur Duftmischung und schwenke das Gefäß vorsichtig, bis sich alles gut vermischt hat.
4. Reifung: Die “Entwicklung”
Dieser Schritt ist entscheidend für die Entwicklung des Duftes. Die Duftmoleküle müssen sich verbinden und harmonisieren.
- Dauer: Lassen Sie Ihr Parfüm mindestens 2-4 Wochen an einem kühlen, dunklen Ort (z.B. in einem Schrank) reifen. Je länger es reift, desto runder und komplexer wird der Duft.
- Zwischendurch schwenken: Schwenke die Flasche alle paar Tage vorsichtig.
5. Filterung (optional)
Nach der Reifezeit kann es sein, dass sich kleine Partikel oder Trübungen im Parfüm gebildet haben.
- Filterung: Sie können Ihren Duft durch einen Kaffeefilter oder einen speziellen Laborfilter filtern, um eine klare Flüssigkeit zu erhalten.
6. Abfüllen und Genießen
Füllen Sie Ihr fertiges Parfüm in die vorgesehenen Fläschchen. Beschriften Sie es den Sie Ihrem Parfüm geben und dem Herstellungsdatum. Herzlichen Glückwunsch, Sie haben Ihren ersten eigenen Duft! Tragen Sie es stolz und experimentieren Sie weiter, um immer neue und aufregende Düfte zu entdecken.
Was sind Duftbasen?
Duftbasen im Sinne des Parfümbaukastens der Hobbythek sind vorgefertigte Duftmischungen, die bereits einen ausgewogenen Mix aus Kopf-, Herz- und Fondnoten einer bestimmten Duftrichtung enthalten.
Anstatt einzelne Duftstoffe für jede der drei Noten (Kopf, Herz, Fond) selbst zu mischen, bietet die Hobbythek mit ihren Duftbasen eine vereinfachte Herangehensweise. Jede Duftbase repräsentiert eine bestimmte Duftfamilie oder einen Akkord, z.B.:
- Blumig-fruchtig
- Citrus-grün
- Holz-Akkord
- Orientalisch
- Marine
- Jasmin
- Rose
- Moschus
Diese Duftbasen sind in der Regel bereits in Alkohol gelöst, oft in einer Konzentration von 25%. Sie dienen als Grundbausteine, mit denen Hobby-Parfümeure dann experimentieren und durch Zugabe von sogenannten “Zusatznoten” (einzelnen Duftölen oder -essenzen) ihren individuellen Duft kreieren können. Die Idee ist, den Prozess der Parfümherstellung zugänglicher zu machen, ohne dass man tiefgehende Kenntnisse über die Komplexität der einzelnen Duftstoffe und deren Wechselwirkungen haben muss.
Was sind Zusatznoten?
Zusatznoten sind dazu gedacht, die sogenannten Duftbasen zu verfeinern und zu individualisieren.
Dabei wird ein etwas anderer Ansatz als die klassische Parfümerie mit ihrer strikten Trennung in Kopf-, Herz- und Basisnoten. Stattdessen waren die von der Hobbythek angebotenen Duftbasen (z.B. “Aqua”, “Floral”, “Holz klassisch”) bereits so konzipiert, dass sie alle drei Duftphasen (Kopf, Herz und Basis) in sich vereinten.
Die Zusatznoten dienen dann als ergänzende Komponenten, um diesen fertigen Basen eine spezifische Nuance zu verleihen, einen bestimmten Charakter zu betonen oder den Duft nach persönlichen Vorlieben anzupassen. Sie sind also nicht dazu da, die Duftpyramide von Grund auf neu aufzubauen, sondern vielmehr, um bestehende Duftakkorde zu modulieren.
Beispiele für Zusatznoten, die im Hobbythek-Baukasten oder in den Anleitungen erwähnt werden, sind unter anderem:
- Estragon
- Kamille blau
- Moschus
- Vanillin
- Cumarin
- Ylang-Ylang
- Bergamottenöl
- Orangenöl
Oft handelte es sich bei diesen Zusatznoten um ätherische Öle, die bereits in einer bestimmten Verdünnung (z.B. 25%) vorlagen, um die Handhabung für Hobby-Parfümeure zu vereinfachen.