Furocumarine

Was sind Furocumarine?

Furocumarine sind eine Klasse von photosensibilisierenden chemischen Verbindungen, die in einer Vielzahl von Pflanzen vorkommen.

"Photosensibilisierend" bedeutet, dass sie die Haut empfindlicher gegenüber ultraviolettem (UV) Licht machen, insbesondere gegenüber UVA-Strahlung. Dies kann zu einer phototoxischen Reaktion führen, die sich als Sonnenbrand-ähnliche Symptome äußert, oft begleitet von Blasenbildung und Hyperpigmentierung (Verdunkelung der Haut).

Diese Reaktion wird auch als Photodermatitis oder Wiesenbranddermatitis bezeichnet, wenn sie durch den Kontakt mit bestimmten Pflanzen und anschließende Sonneneinstrahlung ausgelöst wird.

Wo kommen Furocumarine vor?

Furocumarine sind in vielen Pflanzenfamilien verbreitet, darunter besonders:

Apiaceae (Doldenblütler)
Dazu gehören bekannte Pflanzen wie Riesen-Bärenklau, Bärenklau, Wiesen-Kerbel, Pastinake, Sellerie, Dill, Petersilie und Engelwurz.

Rutaceae (Rautengewächse)
Hierzu zählen einige Zitrusfrüchte, insbesondere Bergamotte, Limette und Bitterorange. Auch die Weinraute (Ruta graveolens) enthält Furocumarine.

Fabaceae (Hülsenfrüchtler)
Einige Arten dieser Familie enthalten ebenfalls Furocumarine.

Moraceae (Maulbeergewächse)
Bestimmte Feigenarten können Furocumarine enthalten.

Wie kommt es zu der phototoxischen Reaktion?

Furocumarine gelangen durch direkten Hautkontakt mit der Pflanze (Saft, Blätter, Stängel, Früchte) auf die Haut.
Bei anschließender Einwirkung von UVA-Strahlung werden die Furocumarinmoleküle aktiviert.

Die aktivierten Furocumarine können sich an die DNA und Zellmembranen der Hautzellen binden und dort Schäden verursachen. Diese Schäden führen zu einer entzündlichen Reaktion der Haut, die sich als Rötung, Schwellung, Schmerzen und Blasenbildung äußert, ähnlich einem schweren Sonnenbrand.

Nach der akuten Reaktion kann es zu einer langanhaltenden oder sogar dauerhaften Hyperpigmentierung der betroffenen Hautstellen kommen.


Schreiben Sie einen Kommentar